28 Februar 2022

Start der Initiative „Vorarlberg hilft“

Bei humanitären Katastrophen war Vorarlberg immer wieder rasch mit finanzieller Unterstützung zur Stelle. „Schnelle Hilfe wird es auch für die Bevölkerung in der Ukraine brauchen“, betont Landeshauptmann Markus Wallner. Deshalb wird die Initiative „Vorarlberg hilft“ reaktiviert. Die VN kooperieren bei der Ukrainehilfe mit dem Land, der Caritas und dem Roten Kreuz. Morgen, Dienstag, findet die erste Sitzung statt. „Ich habe die Menschen im Land als sehr solidarisch in Erinnerung. Wurde Hilfe benötigt, waren sie stets zu Spenden bereit“, gibt sich Wallner auch diesmal hoffnungsvoll. Gleichzeitig bereitet sich das Land auf die mögliche Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine vor. Dazu wurde eine Task Force einberufen.

Bilder vom Häuserkampf in Charkiw, Gefechte in Kiew. Ein Land, in dem 30 Millionen Menschen leben, brutal überfallen vom russischen Machthaber Putin. „Krieg bringt unendliches Elend. Tod, Leid, Hunger – und Folgen, die für Generationen andauern können. Kinder, die Schutz vor Raketen in den U-Bahn-Schächten suchen – und das in einem europäischen Land. Wir sind als Nachbarn gefordert“, sagt VN-Chefredakteur Gerold Riedmann. „Wir sind tief bewegt vom Leid, das der brutale Überfall über ukrainische Frauen, Kinder und Männer gebracht hat. Die VN-Leserfamilie hat neben dem sozialen Engagement über ‚Ma hilft‘ im Land auch in Ausnahmesituationen international gezeigt, dass die Hilfsbereitschaft groß ist.“

Auch Markus Wallner zeigt sich fassungslos angesichts des „brutalen Kriegs vor unserer Haustüre“. Die Bundesländer haben bereits 2,9 Millionen an Soforthilfe geleistet, der Bund legte 2,5 Millionen Euro drauf. Die Verteilung der Gelder wird laut Wallner über den Bund abgewickelt. Es geht an die noch vor Ort ausharrenden Hilfsorganisationen. In Vorarlberg wird wieder ein Komitee über die Verwendung der Spendengelder entscheiden. Mit der Organisation ist Sicherheitslandesrat Christian Gantner beauftragt worden.

Psychische Hilfe

Seit 2014 ist das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) mit Hilfsprogrammen in der Ostukraine vertreten. „Diese Programme laufen weiter“, bestätigt RK-Geschäftsführerin Janine Gozzi. Mit finanzieller Unterstützung aus Vorarlberg sollen unter anderem Lebensmittel- und Hygienepakete zur Verfügung gestellt werden. „Spenden sind die einzige Hilfe, die man derzeit leisten kann“, appelliert Gozzi. Caritasdirektor Walter Schmolly sagt: „Wir haben in solchen Krisensituationen schon mehrfach die beeindruckende Hilfsbereitschaft der Vorarlberger  erfahren. Danke, dass wir auch den Menschen in der Ukraine gemeinsam helfen können!“ Zuerst braucht es Katastrophenhilfe für die Menschen, die in andere Landesteile flüchten. „Es geht um ein Dach über dem Kopf, um Nahrungsmittel, medizinische und hygienische Verpflegung, psychische Hilfe. Zudem braucht es Transportdienste, etwa für die Evakuierung von Waisenhäusern. Damit das möglich ist, braucht es unsere finanzielle Unterstützung. Das ist momentan das Wichtigste“, erläutert Schmolly.

SPENDENKONTO

Caritas: Raiba Feldkirch, IBAN: AT323742200000040006; Ukraine-Nothilfe; Rotes Kreuz: Raiffeisen Feldkirch, AT84 3742 2000 0014 3248, „Vorarlberg hilft“

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